Brandgas-Detektion
Bei Bränden entstehen Gase, deren Zusammensetzung Rückschlüsse auf die Art des Brands und das Material erlaubt. Außerdem zeigt sich daran, ob es tatsächlich brennt. Schwelbrände setzen Rauch(-Aerosole) und verschiedene Gase frei. Dazu gehören neben Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) die charakteristischen Schwelgase Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (H2) und ein breiter Cocktail diverser Kohlenwasserstoffe. Je nach Material entstehen außerdem HCl, H2S, HCN, NOX und weitere Komponenten. Die GTE Industrieelektronik GmbH bietet hierfür einen Detektor an, der mithilfe von vier unterschiedlichen Gassensoren auf die Gase Kohlenmonoxid (CO), Wasserstoff (H2), phenolische Kohlenwasserstoffe (KW) und qualitativ auf Stickoxide (NOX)anspricht. Die Detektionsempfindlichkeit liegt im Bereich weniger ppm.
Die Lebensdauer von Halbleiter-Gassensoren ist weitaus höher als die vieler anderer Sensoren (z. B. amperometrischer oder elektrochemischer Sensoren). Eine Halbleiterschicht ist auf einem geheizten Trägersubstrat aufgebracht. Das Sensorsignal wird aus dem elektrischen Leitwert dieser Schicht gewonnen. Je nach zu detektierendem Gas kann die optimale Arbeitstemperatur bis zu 450°C betragen.
Robuste Bauart für Industrieumgebungen
Der Gas-Sensor-Melder GSME ist mit seinen Sensoren in ein Aluminium-Druckgussgehäuse integriert; die Gase diffundieren durch einen Sintermetall-Filter zu den Sensorelementen. Somit wird eine robuste und staubdichte Bauart erreicht. Für Bereiche, die durch Staub-Explosion gefährdet sind, steht eine baumustergeprüfte Gehäusevariante zur Verfügung. Die Detektoren sind robust und auch in Varianten für den Einsatz in explosionsgefährdeten Atmosphären verfügbar.
Unter besonders widrigen Umgebungsbedingungen wie in Staubumgebungen mit gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit besteht ein Risiko, dass der Sintermetall-Filter verstopft und damit die Funktionsfähigkeit des Melders beeinträchtigt werden kann. In diesem Fall darf der Melder in dieser Umgebung nicht eingesetzt werden.
Typische Brandarten und freigesetzte Gase
Störquellen
Keine Falschmeldung durch Störsignale
Störeinflüsse durch natürliche Ausgasung von geförderten Materialien oder von Abgasen aus Förderfahrzeugen lassen sich dank Mehrkriterienauswertung tolerieren. Das gilt auch für historische Bauwerke, in denen anders als in zeitgenössischen Wohn- oder Industriegebäuden verschiedene Stäube oder biologische Zersetzungsprozesse für Störungen sorgen. Grundsätzlich wird bei Inbetriebnahme zunächst das vor Ort übliche Signalspektrum aufgezeichnet. Diese Erkenntnisse fließen in die Parametrierung der Melder ein.
Brandmeldetechnik ADICOS